UO Sigena

Eine in einen gelben Umhang gehüllte Gestallt reitet des Nachts auf den Marktplatz von Sigena und schlägt einen Pfahl in den Boden. An diesen befestigt sie ein Holzschild mit einem Pergament, welches das Siegel der hoch angesehenen Gilde der unter der Sonne vereinigten Schwestern (Solore coniuncte Sole) trägt:

Werthe Mitbürger, werthe Vertreter der handelnden Zünfte!

Seid geraumer Zeit treiben sich fremde Händler in Sunna herum, die zu jedem Preis alles von Jedem und an Jeden verkaufen.
Diese Händler zerstören die persönlichen Handelsbeziehungen, die wir uns in den vergangenen Jahren unter harten Verhandlungen aufgebaut haben. Oftmals erfuhr man auch allerlei wichtige Neuigkeiten aus den verschiedenen Enden des Landes, wenn man sich mit einem seiner Handelspartner traf.
Aber nicht nur der persönliche Kontakt leidet unter diesen Fremdlingen, die nur auf ihre persönliche Bereicherung aus sind. Nein, mit ihren Preisen, die weniger an Stabilität, als an Glücksspiel erinnern, verunsichern sie unsere Kunden und Lieferanten. Damit zerstören sie unsere, immer für beide Seiten angemessenen, Preise.

Daher Bürger Sigenas:
kauft nicht bei den fremden Händlern, auch wenn sie mal eine Ware feilbieten sollten, die fast geschenkt ist, verkauft nichts an sie, auch wenn sie mal ungeheuer viel Gold für Eure Waren versprechen.
Denn: Bei uns alteingesessenen Händlern Sigenas
- werdet Ihr mit Respekt behandelt
- bekommt ihr einen angemessenen Preis
- erhaltet Ihr eine ehrliche und gute Beratung, die Ihr bei den Fremdlingen nicht erhaltet

Daher Händler Sigenas:
handelt nicht mit diesen Preistreibern, sondern besinnt euch auf eure Tugenden.
Denn wir sind die Händler Sigenas, zum Wohle unserer Kunden und nicht alleine für unserer persönlichen Besitz.
so schaffen wir es diese ungeliebten Händler aus Sunna zu vertreiben.

Wir rufen euch auf wehrte Bürger, Eure Absicht den Handel in Sigenas Händen zu behalten mit einer Unterschrift, Eurem Handabdruck oder drei Kreuzen unter diese Proklamation kund zu tun. Auf dass wir die fremden Händler aus unserem Lande vertreiben mögen.

Die Gestalt holt eine Feder und ein Tintenfass aus seiner Tasche und unterzeichnet als erste und reitet davon:

Gegen die fremden Händler für ehrlichen Handel:
Davina Solaris

Gegen die fremden Händler für ehrlichen Handel:
Davina Solaris
Yvonne Solaris

Gegen die fremden Händler für ehrlichen Handel:
Davina Solaris
Yvonne Solaris
Demeter Solaris

Gegen die fremden Händler für ehrlichen Handel:
Edgar Stone
Olivia Stone
Handelsgilde der SaW

Als Bonbori über den Marktplatz wandert, entdeckt sie diverse Zettel, die an einen Pfahl gehauen sind. Zuerst denkt sie an irgendeine Schmiererei, doch beim genaueren durchlesen lacht sie kurz laut und murmelt:

"Soso, die Damen und Herren Handwerker möchten also gerne ein Kartell zur Preisdiktatur bilden. Sollen sie doch weiter ihre Waren für überhöhte Preise feilbieten! Ich werde das günstigste Angebot nutzen, schließlich kommen auch die Waren, die ich bei der Händlerzunft erwerben kann, nicht aus fremden Ländereien! Sehr befremdlich, diese Leute."

*Bonbori zieht kopfschüttelnd von dannen*

*Snipe betritt die Hallen der Schriften und erblickt das Durcheinander... Schon beim ersten Anschlag wird ihm langweilig...*
"Edgar jammert... Klar, wo man doch nie genug Gold haben kann... Ich gehe lieber lesen, und ich lese gerne!"
*Lachend und mit schüttelndem Kopf reitet Snipe zum Schreiner und verkauft all das Holz, was sich in seinem Besitz befindet*

Jaspis, bepackt mit Federn, betritt den Marktplatz.
Zieht, nach dem Lesen des Aushangs die Stirn kraus und schüttelt mit dem Kopf. Murmelt vor sich hin: "Verstehe ich nicht, soviel wie ich mit den inländischen Händlern handel, sollte doch das bischen was ich in Eile mal bei einem fremden Händler verkaufe oder kaufe nicht ins Gewicht fallen? Andere werden bestimmt genauso handeln."

Gibt die Federn wie immer beim inländischen Handwerker ab und geht danach zu der Baustelle ihres Hauses. Sieht sich die Berge von Baustoffen an, die eine Menge Gold gekostet haben. Gold das an die hiesigen Handwerker gegangen ist, obwohl sie bei den fremden Händler für das Holz weitaus weniger gezahlt hätte.

"Na das kann ja heiter werden."

Gegen alles für den besten Preis

unterzeichnet
Huckleberry Finn

Die Witwe torkelt in Richtung Marktplatz, in den Händen zwei Flaschen Tollkirschenschnaps. Lallend und schimpfend über alles und jeden, plötzlich stolpert sie und legt sich der Länge nach in den Matsch vor der Markthalle.
„Ist es möglich.“ Schreit sie empört. „Welcher verfluchte, nach Schweiß müffelnde Wanderarbeiter hat hier ne Wildschweinfalle aufbaut.“ Dann erkennt sie ziemlich verschwommen, das auf dem Pfahl nen Zettel annagelt ist. Wütend setzt sie die Flasche an und lässt das mittlerweile lauwarme Süppchen ihre Kehle hinunter laufen.Am AXsch kratzend überlegt sie. Leicht schwankend zieht sie nen Zettel heraus und schreibt auf den Zettel.

Verfluchter Aushilfsarbeiter, es gibt nicht umsonst ne Halle der Schriften. Dort kann man seine Zettelchen und Meinungen Kund tun. Es ist sehr unsportlich hier mitten auf dem Weg Gebilde aus billigem Holz unbeaufsichtigt zu hinterlassen. Wegen euch Oberhandwerker ist mein wertvollster Besitz entzwei gegangen... mein Tollkirschenschnaps.

Sie pappt den Zettel an den Pfahl und geht. Aber nicht ohne noch einmal wütend gegen den Pfahl zu treten. Schwankend taumelt sie durch die Markthalle und beschimpft dabei die Vendoren.