In einem kleinen Königreich, eingebettet zwischen sanften Hügeln und dichten Wäldern, lag die Stadt Sunna. Diese Stadt, bekannt für ihre blühenden Märkte und fröhlichen Bewohner, war in den letzten Monaten von einem Schatten heimgesucht worden. Der Schatten trug den Namen Mai, ein berüchtigter Räuber, dessen Taten die Stadt in Angst und Schrecken versetzten. Mit seiner scharfen Klinge und seinem schalkhaften Lächeln plünderte er die Reisenden, erpresste die Händler und stellte den Frauen nach, die in den Straßen umhergingen.
Mai war ein schlanker Mann mit langen, tiefschwarzen Haaren, die ihm bis zu den Schultern fielen. Sein Gesicht war von einem ständigen Schalk begleitet, und in seinen Augen blitzte der Teufel selbst. Seine Taten wurden schnell zur Legende; es hieß, dass er mit der Geschwindigkeit eines Windes kam und ging, den Menschen kaum Zeit ließ, um Hilfe zu rufen. Die Straßen, die einst von fröhlichem Lachen erfüllt waren, wurden nun von Schreien und dem Klirren von Waffen beherrscht.
Der Bürgermeister von Sunna, ein wohlgenährter Mann mit einem großen Herzen für seine Bürger, saß oft in seinem Büro, der Zorn über Mai brannte in ihm wie ein loderndes Feuer. Er hatte viele Pläne geschmiedet, um den Räuber zu fangen, doch jeder Versuch scheiterte kläglich. Mai schien immer einen Schritt voraus zu sein, als würde er die Gedanken des Bürgermeisters lesen können. Die Stadtbewohner, einst voller Hoffnung, begannen zu verzweifeln und verloren das Vertrauen in ihren Bürgermeister.
Eines Tages, als die Sonne über den Himmel von Sunna strahlte und die Märkte voller Leben waren, plante Mai einen besonders gewagten Überfall. Er hatte gehört, dass der Bürgermeister eine große Summe Geldes für den Bau eines neuen Brunnens gesammelt hatte. Diesmal wollte er nicht nur plündern, sondern auch die Macht des Bürgermeisters brechen. Mit seinen treuen Gefolgsleuten schlich er sich in die Stadt, während die Menschen in den Marktgeschäften beschäftigt waren.
Im Herzen der Stadt, umgeben von jubelnden Bürgern, stellte Mai seine Falle auf. Er rief laut, dass er die Stadt in Brand stecken würde, es sei denn, der Bürgermeister würde ihm das Geld übergeben. Die Schreie der Menschen hallten durch die Straßen. Der Bürgermeister, entsetzt über die Drohung, trat vor die Menge und versuchte, Mai zur Vernunft zu bringen. Doch der Räuber lachte nur und forderte seine Forderungen.
In einem verzweifelten Versuch, das Leben seiner Bürger zu schützen, stellte der Bürgermeister einen Plan auf. Er wusste, dass Mai auf Macht und Kontrolle aus war. Anstatt ihm das Geld direkt zu geben, bot er ihm einen Deal an: einen Wettkampf, bei dem der Gewinner die Kontrolle über die Stadt für einen Monat übernehmen würde. Mai, von seiner eigenen Überheblichkeit geblendet, nahm die Herausforderung an, überzeugt, dass er den Bürgermeister leicht besiegen könnte.
Der Wettkampf fand am nächsten Tag statt. Die Stadt war versammelt, und die Atmosphäre war elektrisierend. Es gab verschiedene Herausforderungen: Geschicklichkeitsspiele, Kämpfe und Rätsel, die sowohl Intelligenz als auch Stärke erforderten. Überraschenderweise erwies sich der Bürgermeister als klüger und geschickter, als es Mai je zugetraut hätte. Mit jedem geworfenen Stein und jedem geschlagenen Gegner wuchs die Hoffnung der Bürger.
Am Ende des Wettkampfs, als der Staub sich gelegt hatte, stand der Bürgermeister als Sieger da. Er hatte Mai nicht nur besiegt, sondern auch seine Macht in der Stadt gebrochen. Aus Wut und Enttäuschung floh Mai auf die Insel Vincencia, wo er weiterhin seine Räubereien verüben würde. Er wird Zurück kommen, wenn wir ihn nicht aus unserem Reich vertreiben.