Familiengeschichte der Sygir

[Sygir]

Nach einem Mond in diesem neuen Land besucht der Handwerker Soris Sygir wieder einmal die Stadt, auch dieses Mal dachte er sich:

Komisch, ich bin nun Schon einen Mond in diesem Lande, doch alle hier in der Stadt reagieren auf mich so, als hätte meine Fähre, mit der meine Familie und ich kamen, gerade erst angelegt.

Jedoch diesmal ging ihm dieser Gedanke nicht mehr aus dem Kopf und so beschloss er, dass dieses Land ihn kennen lernen müsse, damit ihn dieses Gefühl doch endlich verließe. Er dachte Tag über Tag daran, wie und wo man seine Geschichte denn hören wolle, doch irgendwann fiel es ihm ein, in der schönen Kneipe in Sunna wird sich doch jemand finden, mit dem man reden kann.

Nach einer Flasche Met, kam er mit dem Wirt ins Gepräch über Gott und die Welt und irgendwann erzählte er den Wirt über seine Herkunft:

Ich lebte einst mit meiner Familie, meine beiden Schwestern, miene zwei Brüder, sowie meine Eltern und ich, in einem kleinen Dorf, in einem Land, weit entfernt von Sigena.
In diesem Dorf war es so, dass alle in einer Gemeinschaft, sich selbst versorgten und halfen, so konnten meine Schwester Thalfin und ich in Lehre des örtlichen Schreiner bzw Schmiedes gehen.
Radagast und Auravil arbeiteten auf unserem Bauernhof und Matius war meist dabei diese Gemeinschaft zu gefährden. Er stahl gerne mal von allen, jedoch nahm man ihm das nicht übel, so lange es im Rahmen blieb. Eines Tages, als ich so um die 11 oder 12 Jahre alt war, fuhr der Graf durch unser kleines Dörfchen. Wie es der Zufall wollte brach die Achse seiner Kutsche, so musste er warten, bis wir ihm seine Kutsche reparierten. Die erste, die sofort versuchte zu helfen, wo sie kann, war meine Schwetser Auravil, sie war schon immer nächstenlieb und stellte sich selber unter den ärmsten Menschen des Dorfes.
Aber zurück zur Geschichte, der Graf nutzte die Zeit und sah sich im Dorf um, dabei sah er Radagast, wie er mit seinen, damals noch sehr schwachen, Magie-Fähigkeiten beschäftigte. Lange Rede, kurzer Sinn, der Graf uns ein, ihn in die Hauptstadt zu begleiten, um Radagasts magische Talente zu fördern.
Meine Eltern stimmten dem zu, denn ein Leben in der Hauptstadt, insbesondere durch Einladung des Grafen versprach eine bessere Lebensqualität, als wir in unserem Heimatdorf erwarten konnten. Für Thalfin und mich hatte es den Vorteil von wahren Meistern ihres Faches zu lernen, Radagast bekam eine Magierlehre im Schloss des Grafen, Auravil war begeistert von der Vorstellung eines Tages dem örtlichen Ritterorden beizutreten, um Gutes zu tun. Matius kam irgendwie in Kontakt mit einer Bande örtlicher Taschendiebe, er hielt sich jedoch zurück, da er sah wie es uns allen in dieser Stadt gefiehl.
Ein paar Jahre gingen ins Land, und Auravil erhielt ihre Chance den Rittern beizutreten, da sich radagasts Beziehungen ins gräfliche Schloss auszahlten.
Der Wendepunkt kam, als Thalfin Fortschritte in der Kunst der Alchemie machte und Matius das Gift für seine Zwecke missbrauchte. Es kam wie es kommen musste, sein Kontaktmann der Taschendiebe redete ihm ein es wäre eine gute Tat für den Diebesring, den Wachahauptmann zu ermorden.
Die Wache machte jedoch meine Eltern für den Mord Verantwortlich und sie wurden vor der Stadt hingerichtet, unsere einzige Chance war es au der Stadt und außer Landes zu fliehen, so sehr uns dieses Leben doch gefiehl. Wir suchten also nach einem Land, in dem wir Leben konnten und fanden Sigena und obwohl Matius uns unser Leben in der Hauptstadt stahl, so konnten wir ihn allerdings nicht verstoßen, denn er ist immer noch unser Bruder.
Hoffen wir nur, dass er seine Lektion gelernt hat.


Durch diese lange Geschichte ist es späte Nacht geworden, so verabschiedete sich Soris von den Besuchern der Kneipe und von seinem neuen Freun dem Wirt.
Glücklich, ob nun vom wirkenden Alkohol oder durch die von ihm genommene Last, ging Soris zurück ins Inn, in der Hoffnung ein Teil von Sigena habe seine Geschichte gehört und wird sie weiter erzählen, sodass einige Einwohner dieses Landes in kennenlernen und verstehen würden.